Willkommen im Fairia Live Wiki[]
Willkommen auf dem kooperativen Wiki des LIVE-RPG-to-be "Fairia" - einem Spiel um Feen, Menschlichkeit, Phantasie, Realität, Wahnsinn, Wünsche, Grenzen und Schöpfung. Und Geschichten. Inspiriert wurde dieses Live von solchen Systemen und Werke wie Changeling: the Dreaming, Changeling: the Lost, Dark Ages: Fae, Jonathan Strange & Mr Norrell, Castle Falkenstein, der Märchensammlung der Gebrüder Grimm, Exalted und vieler anderer mehr.
Hintergrund und Regelwerk[]
Dieses Wiki soll interessierte Spieler einladen, einen gemeinsamen Hintergrund und ein Regelwerk zu erstellen, die für eine Live Rollenspiel Chronik verwendet werden können. In diesem Falle bitten wir alle Spielleitungen um Information, dass sie diesen Hintergrund und dieses Regelwerk nutzen - und nehmen Feedback gerne entgegen.
Hey, warum verwendet ihr nicht einfach Changeling: the Dreaming oder Changeling: the Lost? |
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Obgleich der Hintergrund in einigen Teilen von den ikonischen Systemen White Wolfs / Paradox' beeinflusst ist und auch das Regelwerk bekannte Mechaniken und bewährte Elemente mancher World of Darkness / Chronicles of Darkness Lives verwendet, ist dies doch ein eigenständiges Werk. Obgleich die genannten Werke viele gute Ideen haben, kann der fixe Hintergrund doch auch einschränken. Zudem ist es eine Frage von Stimmung und Thematik - die genannten Spiele sind noch immer Urban Horror Settings, bei denen der Tod einer Spielfigur an jeder Ecke lauern kann. Fairia Live zielt darauf ab, weniger kampflastig und tödlich zu sein, sowie den Fokus zu verschieben. Es geht nicht um verlorene Feen-Seelen auf der Suche nach menschlicher Identität oder Rebellion gegen den Adel. Es geht um die Erkundung der Welt und des Menschlich-Seins, um Spiele am Hof und der Entstehung von Geschichten und Legenden. In gewisser Weise ist dieses Spiel sowohl phantastischer als auch fokussierter. "Fehler" sollen nicht das Ende eines Charakters bedeuten, sondern das Spiel aller bereichern und voran bringen. Und letzten Endes gibt es so viele Geschichten, Sagen und Mythen, dass dort draußen Platz für mehr als nur ein Spiel ist. In vielerlei Hinsicht. |
Konzept, Thema & Stimmung[]
Das Thema von Fairia Live ist die Faszination mit dem Menschlichen, das so viele Facetten kennt. Der Hunger nach den Geschichten, die das Leben schreibt und die ein Autor nur nachbilden aber nie in Gänze selbst verfassen kann. Es geht um die Phantastik, die einer Existenz inne wohnen kann, um das Verschmelzen von Fantasy und Realität, von Ordnung mit Chaos, von stofflicher Welt mit den Möglichkeiten des Feenschleiers.
Der Spielfokus liegt dabei ganz klar auf einem Feenhof in der stofflichen Welt und deren Bewohner. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art geht es weniger um Entfremdung oder Verfolgung, nicht um Einsamkeit oder tödlichen Konflikt. Fairia Live ist kein Horrorspiel. Es ist kein Spiel, bei dem Spieler gegen Spieler spielen, kein Spiel der Outtime-Lügen und des Aufstiegs um jeden Preis.
Sehr wohl geht es um Ansehen und Macht - um jene Arten, die entstehen, wenn man eine spannende Geschichte webt und seine Zuschauer und Zuhörer in den Bann zieht. Ansehen an einem Hof der Fae ist ein stetes Auf und Ab, denn das Publikum will stets von Neuem befriedigt werden. Fairia Live ist ein Spiel um den Wettstreit der Fae darum, wer die besten Geschichten spinnen kann. Mit Mechaniken, die dies unterstützen und einem Hintergrund, der stehts auf Neue das Phantastische und das Gefühl für das Neue und Wunderbare wecken und in das Spiel integrieren soll.
Spielerische Werte[]
Dieses Spiel soll so gestaltet sein, dass es inklusiv und tolerant ist. Es ist die Überzeugung des Erdenkers und des Autorenteams, dass keine am Spiel teilnehmende Person wegen Ethnie, Geschlechtsidentität, sozialer oder kultureller Herkunft, Krankheit oder anderen Merkmalen diskriminiert werden sollte. Wir wünschen uns einen respektvollen, verständnisvollen Umgang miteinander, bei dem Probleme angesprochen und verbal gelöst werden. Nicht willkommen sind jene, die sich diesem Credo nicht anschließen können - denn die Toleranz muss vor den Intoleranten Halt machen.
Aus diesen Gedanken ergeben sich einerseits einige Spielprämissen - zum anderen stehen sie aber auch potentiell in Konflikt zu einigen Spielinhalten. Diese Punkte wollen wir im Folgenden aufführen.
Inklusion[]
Faeria Live soll allen Spielinteressierten offen stehen - auch jenen, die körperlich oder mental Herausforderungen haben, die die meisten von uns nicht kennen. Aus Sicht des Autorenteams spricht überhaupt nichts z.B. gegen einen Fae im Rollstuhl. Hier bauen wir auf den Respekt und die Bereitschaft aller Mitspielenden, inklusiv zu spielen und eine Teilnahme ohne Wertung zu ermöglichen.
Eine solche Inklusion erfordert natürlich auch Umsicht und klare Kommunikation. So macht es zum Beispiel keinen Sinn, eine mitspielende Person mit Geheinschränkung auf eine Location an einem steinigen Waldhang zu schicken (hier würde das Autorenteam aber eher von vorneherein eine andere Location aussuchen als entsprechende Spielinteressierte auszuschließen). Nachdenken und Handeln ist immer dort geboten, wo Gefahr für die körperliche, geistige oder seelische Unversehrtheit von Teilnehmenden besteht!
Umgekehrt ist es aber auch in der Verantwortung der Mitspielenden Grenzen und eventuell problematische Trigger (z.B. relevante Phobien) klar zu kommunizieren oder sich zumindest über die zu erwartenden Spielinhalte zu informieren, um eine bewusste Entscheidung für oder gegen ein Spiel treffen zu können.
Ethnie, Hautfarbe, Herkunft[]
Die Fae sind von vielfältiger Gestalt. Es gibt sie in allen möglichen (und auch unmöglichen) Haar-, Haut- und Augenfarben und mit allen möglichen Gesichtszügen. Ihr Gestalt kann ohne Probleme jeder bekannten Ethnie ähneln - oder sogar vollkommen fremdartig sein.
Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Neigungen[]
Das Konzept eines festen, unveränderlichen Geschlechts ist für viele Fae ein seltsamer Gedanke. Fae sind Wesen der unbändigen Möglichkeit und des überbordenden Chaos der Schöpfung, ewig veränderlich und wandelbar. Und so gibt es Fae in allen Möglichen Geschlechtsausprägungen mit allen möglichen Identitäten und Vorlieben.
Manche Fae erscheinen männlich oder weiblich, weil ihre Rolle sie einst so formte oder sie sich für eine dieser Ausprägungen entschieden haben. Andere sind androgyn oder genderfluid, während wieder andere sich noch nicht für eine Geschlechtsidentität entschieden haben und dies vielleicht auch nie tun werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Interesse an anderen: Sexualität ist für viele Feen ein spannendes Feld, dass sie in allen möglichen Formen erkunden können: Ob hetero-, homo-, bi-, pan-, metro- oder asexuell - all das (und noch viel mehr) kommt vor und formt das Verhalten der Fae, ohne dass es bei anderen Feen auch nur ein Stirnrunzeln Wert wäre.
Eine besondere Anmerkung sei an dieser Stelle jenen Subkulturen gewidmet, die von einigen Menschen traditionell in die ein oder andere Ecke gestellt werden. So findet man es in der Literatur und den Medien doch öfter einmal, dass z.B. bisexuelle Frühlingsfeen automatisch Seelie sind und ein Äußeres, das auf eine Zugehörigkeit zur S/m Kultur schließen lässt eher als Unseelie gilt. Fae können über solche albernen Zuordnungen nur Lachen. Natürlich gibt es auch Seelie Fae mit Halsband in Leder ebenso wie es Blümchenstreuende Unseelie, die liebende Partner sind, geben kann.
Vorsicht ist in dieser Hinsicht aber bei Themen geboten, die gesellschaftlich mit einem Tabu belegt und/oder strafrechtlich relevant sind! Natürlich ist es denkbar, dass ein Fae eine Vorliebe für junge Knaben hat oder ein Mitglied eines Feenhofes lieber mit Ziegen als mit Menschen verkehrt - ob und wie weit dies aber im Rahmen eines Spiels (verbal) thematisiert werden kann und darf sollte dem Konsenz der Spielerschaft überlassen und im Vorfeld geklärt werden. Die Durchführung strafrechtlich relevanter Handlungen gleich welcher Art im Spiel sind selbst verständlich und ohne Ausnahme zu unterlassen und hätten auch nichts mit "guter Darstellung" zu tun!
Faeria Live ist ein Spiel, in dem erotische Themen durchaus vorkommen können. Auf einem Feenhof kommt es nicht selten vor, dass jemand - nach Maßstäben der Menschen - skandalös gekleidet erscheint, dass nackte Haut zu sehen ist oder dass man sich über Eroberungen und - echte oder erfundene - sexuelle Ausschweifungen unterhält.
Wenn ihr in diesem Bereich spielt, achtet aber bitte immer darauf, dass ihr die Komfortzonen eurer Mitspieler nicht verlasst und passt aufeinander auf. Es hat sich bewährt, der Grad, in dem die Themen Erotik und Sexualität im Spiel vorkommen dürfen, im Vorfeld mit allen Spielern zu klären und Mechanismen zur Steuerung zu etablieren (z.B. Türkis-Regel, Slowwords, X-Cards, ...). Was auch immer der Konsenz ist: Sicherheit und Wohlbefinden der Teilnehmenden sollten immer an erster Stelle stehen. Dazu gehört auch ganz klar das Verständis, dass "Nein" auch "Nein" bedeutet - egal von wem. Sexuelle Übergriffe haben auf einem Live nichts verloren!
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Diskriminierung & Rassismus im Spiel[]
Während wir auf Eben der Spielerschaft keine Diskriminierung erleben und dulden wollen, sind Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus durchaus Themen, die innerhalb eines Hofes thematisiert und bespielt werden können. Fae sind im Grunde genommen durchaus neidische, wankelmütige und machtgierige Kreaturen, die um Rang, Status, Beachtung, Zuneigung, Geschenke und die besten Geschichten wetteifern. Manche Erstgeborene benachteiligen Changelings, Trolle können sich rassistisch gegenüber Blütenfeen verhalten und ein Hof voller Winterfae mag einen Gast des Sommerhofes ausgrenzen - all das dient dazu, Konflikte im Spiel zu erzeugen, die für viele Spielende erst so ein Spiel spannend gestalten.
Als Gruppe sollte man sich, wie immer, vorher absprechen, wie man mit diesen Inhalten umgehen möchte. Hier ein paar Möglichkeiten:
- Es gibt keine Diskriminierung, keine Abgrenzung. Alle Fae sehen sich als gleichwertig an und Konflikte entstehen nur auf persönlicher Ebene.
- (Default) Es gibt innerhalb der Fae verschiedene Gruppen, die sich kritisch beäugen und sich gegeneinander abzugrenzen. Häuser blicken auf andere herab, ein Hof diskriminiert einen anderen Hof, manche Feen-Arten machen rassistische Witze über anderen. Diese Konfliktreiche sind im Vorfeld klar und jeder Spielende sucht sich bewusst aus, in welchem Kontext der eigene Charakter steht. Dabei sind Ausnahmen auf persönlicher Ebene möglich.
- Diskriminierung und Rassismus sollen deutlich erlebt werden. Dafür werden Zugehörigkeiten zu Spielbeginn zugelost, zusammen mit Informationen über Ausgrenzungen und Diskriminierungen. Da dies einzelne Spielenden stark benachteiligt ist dies nur für Oneshots oder Mini-Szenarien zu empfehlen.
- Feenhöfe sind eigen und wandelbar - und so können auch Zuneigung und Abneigungen von Abend zu Abend wechseln. Vor diesem Hintergrund wird zu jedem Spielabend ein Charakter (oder auch mehrere) ausgelöst, die an diesem Abend den Unmut des Hofs auf sich spüren und bis zum Ende des Abends oder bis sie eine erfolgreiche Geschichte aufgeführt haben, geschnitten werden.
Verwendung, Lizenz, Mitarbeit[]
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Inhalte[]
In diesem Wiki findest du folgende Inhalte:
>> Hintergrund << | >> Regelwerk << | >> Live Rollenspiel << | >> Chroniken << |
Eine Beschreibung der Welt, der verschiedenen Feen und ihrer Verhaltensweisen. | Das Regelwerk des Live-Systems, inklusive Charakter-Generierung und Beschreibung der besonderen Kräfte, die den Charakteren zur Verfügung stehen. | Was ist Live -Rollenspiel überhaupt? | Eine Sammlung von Chroniken, die diesen Hintergrund und / oder dieses Regelwerk verwenden. |